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Und noch ein Hamburger Ex-Trainer mehr... - Fritten, Fussball & Bier
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Und noch ein Hamburger Ex-Trainer mehr…

Aus gegebenen Anlass betrachten wir heute einmal die Ex-Trainer des Hamburger SV. Uns interessiert dabei aber nicht, was sie heute machen oder ob sie woanders den großen Erfolg hatten sondern vielmehr, wie bescheiden die Personalpolitik in Hamburg ist. Sehen kann man das an den vielen Ex-Trainern, die unbestritten nicht alle was für ihre Entlassung konnten. Oftmals mussten sie einfach nur die Einkaufspolitik der ständig wechselnden Manager ausbaden oder mussten sich den Machtspielchen der Vorstände hingeben.

Ich glaube auch kaum, dass der jetztige Ex-Trainer Michael Oennig mit den Spielern Michael Mancienne, Jeffrey Bruma, Slobodan Rajković, Gökhan Töre, Jacopo Sala unbedingt etliche Jugendspieler vom FC Chelsea oder Spieler, die sich in Chelsea nicht durchsetzen konnten, auf seiner Wunschliste hatte. Das hat dann eher der neue Sportdirektor Frank Arnesen zu verantworten, der – was für ein Wunder – vor der Saison vom FC Chelsea zum Hamburger SV gewechselt ist. Komisch, dass er nur Spieler von aus Chelsea´s zweiter und dritter Reihe eingekauft hat. Für das Geld hätte man teilweise auch gestandene Bundesligaspieler bekommen und genau diese Spieler fehlen jetzt. Spieler, die eine Mannschaft durch ihre Erfahrung und durch ihre Motivationsfähigkeiten auch einmal mitreißen können, wenn es nicht so läuft. Gut, man muss aus zugeben, dass der jetztige Ex-Trainer Michael Oenning vielleicht ja, unter Umständen, und überhaupt…nicht der richtige Trainer für den HSV in dieser Zeit war. Denkt nur schon mal zurück, wie er überhaupt angefangen hat bei den Hamburgern. Da wollte ihn auch schon keiner haben und trotzdem ist er mangels  Alternativen und weil es damals beim HSV keinen Manager, Sportdirektor oder fähigen Präsidenten gab, geblieben. Jetzt aber musste er gehen, trotz öffentlicher Versprechen vom neuen Sportdirektor Frank Arnesen. Gefreut hat ihn das sicher nicht, aber so ist das Geschäft. Schnelllebig, chaotisch und ungerecht. Und beim HSV ist das alles noch eine Spur härter…

Wir haben jetzt mal eine Ãœbersicht vorbereitet, die alle Hamburger Trainer seit dem Bundesliga-Start im Jahr 1963 zeigt. Konstanz sieht dabei aber anders aus! Seitdem im Jahr 2007 Thomas Doll als Trainer entlassen wurde, war der Trainerstuhl nie mehr länger als maximal 12 Monate besetzt. Kein Wunder, dass da kein Konzept in der Mannschaft zu sehen ist…

 Trainer Dauer Spiele  Siegquote
 ???  ???  ???  ???
 Rudolfo E. Cardoso  1 Monat
 Michael Oenning  6 Monate  14  7,1%
 Armin Veh  8 Monate  26  42,3%
 Ricardo Moniz  2 Monate  2  50,0%
 Bruno Labbadia  9 Monate  42  37,5%
 Martin Jol  10 Monate  34  55,9%
 Huub Stevens  11 Monate  49  46,9%
 Thomas Doll  28 Monate  79  45,6%
 Klaus Toppmöller  12 Monate  33  42,4%
 Kurt Jara  24 Monate  69  37,7%
 Holger Hieronymus  1 Monat  2  0,00%
 Frank Pagelsdorf  48 Monate  142  35,9%
 Ralf Schehr  1 Monat  2  50,0%
 Felix Magath  20 Monate  68  36,2%
 Benno Möhlmann  36 Monate  105  29,5%
 Egon Coordes  7 Monate  19  15,8%
 Gerd-Volker Schock  26 Monate  73  38,4%
 Willi Reimann  27 Monate  75  42,7%
 Josip Skoblar  4 Monate  15  33,3%
 Ernst Happel  71 Monate  204  53,4%
 Aleksander Ristic  7 Monate  17  47,1%
 Branko Zebec  29 Monate  85  63,5%
 Arkoc Özcan  8 Monate  22  36,4%
 Rudi Guttendorf  3 Monate  12  50,0%
 Kuno Klötzer  48 Monate  136  45,6%
 Klaus-Dieter Ochs  36 Monate  102  35,3%
 Georg Knöpfle  24 Monate  68  36,8%
 Kurt Koch  12 Monate  34  32,4%
 Josef Schneider  14 Monate  39  30,8%
 Georg Gawliczek  34 Monate  59  37,3%
 Martin Wilke  10 Monate  29  37,9%

Aber es gab auch mal eine bessere Zeit beim HSV. Das ist zwar schon lange her, aber wir müssen das unbedingt erwähnen. In den 80er Jahren legte Ernst Happel einen vermutlich für ewige Zeiten uneinholbaren Rekord vor. Er war ganze 71 Monate am Stück Trainer beim HSV und hatte sogar verdammt viel Erfolg. Er wurde zweimal deutscher Meister, einmal Pokalsieger und gewann im Jahr 1983 sogar den Landesmeister-Cup. Mit Felix Magath als Spieler übrigens. Abgesehen von den ganzen Erfolgen wird der Rekord von 71 Monaten am Stück HSV-Trainer vermutlich nie mehr gebrochen werden. Eigentlich bitter, wenn man das einfach so sagen kann und genau weiß, dass man Recht behalten wird….

Aktuell stellt sich jetzt aber die Frage, wer denn neuer HSV-Trainer wird? Amateurtrainer Rudolfo Esteban Cardoso ist nur Ãœbergangsmäßig befördert worden. Man suche schon einen erfahrenen Trainer wie Huub Stevens oder Martin Jol. Oder sieht man am Ende doch eine ganz große Ãœberraschung auf der Bank sitzen? Ich schlage dafür mal Lothar Matthäus vor, unseren Rekordnationalspieler. Der hat inzwischen viel Auslandserfahrung als Trainer, hat gute Kontakte und hat seit gestern auch wieder Zeit. Noch dazu würde er nicht so viel kosten, hauptsache er darf endlich einmal in Deutschland arbeiten. Wie schön das doch ist, kaum ist ein Trainerstuhl in der Bundesliga geräumt, schon steht Lothar Matthäus auf der Wunschliste ganz weit oben. Aber wie das immer so ist beim Lodda…es sind nur Gerüchte und der HSV-Fan kann ganz beruhigt sein, der Lothar wirds nicht.

Leidenschaft, in der Taktik stark und mit viel Einsatz. Er muss Respekt bei den Spielern und Erfahrung haben. Ãœber Namen rede ich nicht. Ich fange heute an. Im ersten Moment, als ich im Februar oder März beim HSV im Gespräch war, habe ich es schon gesagt: Es ist wichtig, einen Trainer zu haben, der Deutsch spricht. Dass ist wichtig für das Umfeld und im Umgang mit den Medien. (Frank Arnesen, Sportdirektor des HSV, gibt auf der Pressekonferenz zur Entlassung von Michael Oenning vor, wie der neue Chefcoach sein muss)

Mh…passt doch alles auf den Lodda…

Mit Informationen der Webseite HSV-History

Toby

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder? Verein: SV Wacker Burghausen

3 Comments
  • Frittenmeister

    Der Lodda ist schon raus…laut Hamburgs Sportdirektor Arnesen. Seine genauen Worte waren…

    Ich will einen Trainer, bei dem ich weiß, wie er arbeitet. Er muss nicht mein Freund sein. Aber es ist wichtig, dass er ein System hat, Liebe zum Fußball, engagiert ist und er muss Deutsch sprechen. Das ist die Kultur dieses Vereins.

    21. September 2011 at 16:02
  • Sabrina

    Steht denn wirklich schon fest, dass der Lothar gar nicht erst in Frage kommt? Das wär doch mal was!

    Aber die Quote ist wirklich ziemlich schlecht … soo viele Trainerwechsel, das kann doch auch nichts werden. Die Mannschaften brauchen doch auch ein wenig Konsistenz, und nicht alle paar Monate einen neuen Trainer, der sein ganz eigenes Konzept hat und durchsetzen will.

    21. September 2011 at 14:02

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